VC Smash Winterthur 2 - SSC Audax H1 / 3:0 (25:14, 25:19, 25:17)
Das H1 auf Kulturreise.
Wie es sich für Herren im fortgeschrittenen Alter (dies trifft natürlich nicht für Beni, Lukas und Marius zu) gehört, machten wir uns auf das neue architektonische Highlight der Stadt Winterthur zu besichtigen. Der blumenförmige, zweigeschossige Baukörper ist in die Hügellandschaft des Quartiers Zinzikon eingebettet. Das Zentrum dieser „Blüte“ bildet die Turnhalle, eingefasst von der umlaufenden Wandelhalle, und abgeschlossen von vier „Blütenblättern“, welche die Klassen- und Gruppenräume aufnehmen. Im inneren des Sichtbetonwerkes angelangt, kamen sich einige der Reiseteilnehmer ab der grosszügigen Raumgestaltung der Doppelturnhalle verloren vor. Die Reisegruppe verteilte sich zum Aufwärmen in der ganzen Halle, versuchte jedes Detail zu erhaschen und die architektonische Meisterleistung auf sich wirken zu lassen.
Über die Jahre hat sich schon einige Erfahrung an Vor- und Nachteilen solcher Sportstätten angesammelt, welche jedes Jahr aufs Neue beim Besuch der jeweiligen Turnhalle zum Stein des Anstosses werden kann wie z. B. das Gestänge an der Hallendecke in Wil oder die mangelhafte Beleuchtung der Turnhalle in Frauenfeld (was meinst Du dazu Livio?).
Zurück an den Ort des Geschehens und den Beginn des ersten Satzes, welcher mit 25:14 verloren ging. Die neuen räumlichen Dimensionen, gepaart mit einem starken Aufschlagspiel des Gegners, gefolgt von schwachen Annahmen, waren die Ursache für das deutliche Verdikt. Zudem beanstandete unser Reiseleiter Gero mangelnden Biss und den Glauben etwas bewegen zu können (schwierig bei dieser massiven Bauweise).
Die schlichte, einfache und geradlinige Architektur wiederspiegelte sich auch in unserer Spielweise im zweiten Satz. Sichtlich inspiriert von den künstlerischen Akzenten des Architekten versuchte Adi als Regisseur zwischendurch dem Spiel Abwechslung zu verleihen. Bis zum Stand von 17:16 konnten wir mit dem Gegner mithalten, was sich auch in unserer Körpersprache zeigte. Dass es sich beim Block von Winterthur um keine Leichtbauweise handelt, bekamen wir am Ende des zweiten Satzes zu spüren. Zudem fehlte im Angriff die kreative Note, was zum erneuten Satzverlust führte (25:19).
Im dritten Satz sollten es neue Kräfte richten, nachdem im zweiten Satz ein aufwärts Trend ersichtlich war. Doch irgendwie schien uns die Halle doch nicht zu behagen. Trotz der hellen und lichtdurchfluteten Bauweise erlangten wir keine Erleuchtung und fanden kein Rezept gegen den zweitplatzierten der Liga. Der weitere Satzverlust 25:17 bescherte uns die vierte Saisonniederlage.
Anschliessend übernahm Häcki die Reiseleitung und führte den Autokorso durch Winterthur in Richtung „Outback Lodge“ an. Wahrscheinlich war Häcki der Meinung, dass die Kulturbanausen zu wenig von der schönen Stadt gesehen haben, weshalb zusätzliche Schleifen auf den Hauptverkehrsachsen rauf und runter gedreht wurden, bis die Outback Lodge doch noch gefunden wurde. Die neuerworbenen Grössenverhältnisse und das somit gesteigerte dreidimensionale Vorstellungsvermögen wurden weiter bestätigt was sich bei der Getränkebestellung in Form eines „Pitchers“ zeigte. Mit kultivierten Fragen zu den australischen Gerichten versuchte Beni bei der attraktiven Servicefachangestellten Eindruck zu schinden. Mit der Bestellung des „Aussie Monster Truck Burger“ wurde die Erwartungshaltung, in dem „think big“ Flow in dem wir uns befunden haben, weiter geschürt. Als die Burger serviert wurden, relativierten sich unsere Grössenverhältnisse abrupt. Im Nachhinein lässt sich der unterbewusste Drang von Häcki während dem „sight seeing“ zu einem Mc Donald‘s auch erklären.
Kulturfreunde auf Reise: Adi, Beni, Gero, Häcki, Livio, Lukas, Marius, Markus, Pädi